Die durchschnittliche Lebenserwartung beträgt zur Zeit nicht ganz 90 Jahre. Das ist eine lange Zeit. Hier möchte ich unterschiedliche Modelle der Lebensphasen betrachten.
Das Leben kann man in verschiedene Phasen oder Abschnitte einteilen. Es lässt sich, je nach Betrachtungsweise, biologisch oder nach Lebenszyklen einteilen. Betrachtet man das Leben in Abschnitten, findet man oft eine dreiteilige Aufteilung. Als ersten Abschnitt wird die Kindheit und Jugend benannt. Der zweite ist das Berufsleben und der dritte Abschnitt ist das Leben im Alter. Die Biologie betrachtet die Entwicklung des Lebens und teilt es in folgende Phasen ein. Dabei sind die Phasenübergänge verschwommen.
• Neugeborener (erster Monat)
• Säugling (bis zum 1. Lebensjahr)
• Kleinkind (bis zum 3. Lebensjahr)
• Vorschulkind (bis zum 6. Lebensjahr)
• Schulkind (bis zum 16. Lebensjahr)
• Jugendlicher (bis zum 18. Lebensjahr)
• junger Erwachsener (bis zum 26. Lebensjahr)
• Leistungsphase (bis zum 50. Lebensjahr)
• Rückbildungsphase (bis zum 65. Lebensjahr)
• Greisenalter (ab dem 65. Lebensjahr)
In meinen
Seminaren➚ nutze ich gerne den Zeitstrahl des Lebens. Dabei setze ich Blick und Focus auf die Gesundheit. Schauen wir uns den Zeitstrahl an.
Noch 90 Jahre...
In den ersten zwanzig Jahren haben wir oft keine Probleme. Obwohl Kinder ab dem sechsten Lebensjahr, zwischen 9 bis 13 Jahre für mehrere Stunden in der Schule sitzen, sind viele sportlich aktiv und machen sich kaum Gedanken, dass später Gesundheitliche Einschränkungen auftreten könnten. Leider wird in unserem technologischem Zeitalter immer deutlicher, dass Kinder immer mehr motorische und koordinative Probleme haben. So konnten zum Beispiel 1990 etwa 90% aller Grundschüler der vierten Klasse schwimmen - heute sind es unter 50%. Auch in anderen Sportarten, wie zum Beispiel Radfahren und Turnen sieht es ähnlich aus. Dies hat zweifellos folgen für unsere Gesundheit.
Noch 70 Jahre...
Etwa ein Drittel unseres Lebens verbringen wir schlafend. Schlaf ist lebensnotwendig und dient dem Körper zur Regenerierung. Während den Schlafphasen wird unser Immunsystem gestärkt, Körperzellen aufgebaut, Energiedepots aufgefüllt und vieles mehr. Schlafen wir schlecht, weil wir privat oder beruflich angespannt und gestresst sind, trägt das auch nicht zur Gesundheitsförderung bei. Andere Gründe für einen schlechten Schlaf sind oft Gedanken, die uns täglich begleiten und beschäftigen. Kommen wir zur Ruhe treten die Gedanken in den Vordergrund und scheinen uns zu verfolgen oder nicht loszulassen. Das sogenannte „Kopfkino“.
Noch 40 Jahre...
Mehr als die Hälfte unseres Lebens ist rechnerisch schon vorbei.
Eine weitere Phase, die uns viel Zeit kostet ist unser Arbeitsleben. Je nach Ausbildung und Studienlänge liegt das Durchschnittsalter von Hochschulabsolventen bei etwa 25 Jahren. Von diesem Alter ausgehend muss man bis zum Rentenalter 42 Jahre arbeiten. Das entspricht bei einem Arbeitstag von acht Stunden einer reinen Arbeitszeit von neun Jahren (ohne Überstunden). Rechnet man Täglich 40 Minuten Fahrzeit ein erhöht sich die Zeit auf 10 Jahre. Auch das Arbeitsleben ist für viele körperlich und geistig belastend. Angefangen von Muskelverspannungen über Bandscheibenvorfälle bis hin zu Gelenkproblemen sind häufig Begleiterscheinungen am Bewegungsapparat. Mentale Belastungen führen nicht selten zu Depressionen und Burn-Outs.
Noch 30 Jahre...
Zwei Drittel des der Lebenszeit beuten wir unseren Körper mehr oder weniger aus. Gesunde Bewegung und Erholung treten im Arbeitsalltag in den Hintergrund. Mit oft ungünstigen Folgen. Die letzten 30 Jahre des Zeitstrahls sind "Freizeit". Die Zeit in der
Hobbys➚ und Reisen im Vordergrund stehen könnten, sind wir oft damit beschäftigt unsere verlorene Gesundheit wiederzuerlangen. Nicht selten werden teure Medikamente genommen, um den Blutdruck zu regulieren oder andere Symptome zu unterdrücken.
Es lohnt sich für jeden etwas für seine Gesundheit zu tun, um im Alter die Zeit genießen zu können, mit dem was einem Freude und Spaß macht.
Nutze die Zeit und tue etwas für deine Gesundheit.
Schreibt eure Anmerkungen oder Fragen gerne in die Kommentare.